Sollen wir in Zukunft auf das Heizen mit Holz verzichten? Dies wäre die Empfehlung des Umweltbundesamtes (UBA) nach der Präsentation der aktuellen Daten zur Luftqualität in Deutschland – und zwar aus Gründen der Lufteinhaltung und der gesundheitlichen Belastung durch Feinstaub. Und dies, obwohl moderne Holzfeuerstätten strenge Emissionsanforderungen erfüllen und die Luftqualität derzeit die beste seit Beginn der Aufzeichnungen ist. Fachleute sehen das größte Potenzial, um Staubemissionen aus Holzfeuerungen zu senken, im Austausch veralteter, ineffizienter Gerätetechnik.
Außerdem steht die Aussage des UBAs im klaren Widerspruch zum bisherigen staatlichen Förderprogramm für Holzfeuerungen.

Erst Fakten checken
Verbraucher sind verunsichert, äußern Kritik und Unverständnis. Zündstoff liefert insbesondere die Tatsache, dass der aktuelle UBA-Bericht zur Luftqualität auch für das Jahr 2021 keine Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte in Deutschland verzeichnet. So steht die Forderung des Umweltbundesamtes sichtbar im Widerspruch zu deren eigenen Datenbasis: diese zeigt seit Jahren eine klare Verbesserung der Luftqualität in Deutschland, mit deutlichen Rückgängen bei Stickstoffdioxid- und Feinstaubemissionen.

Das UBA argumentiert damit, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weitaus strengere Luftgrenzwerte anlege, die in Deutschland „fast alle überschritten“ würden. Wenn die EU-Kommission im Herbst eine Änderung der Luftqualitätsrichtlinie vorschlage, sollten sich die Grenzwerte den Richtwerten der WHO annähern. Die Europäische Umweltagentur habe zudem errechnet, dass im Jahr 2019 in Deutschland 53.800 Menschen vorzeitig durch Feinstaubbelastung starben – im Schnitt etwa zehn Jahre früher als ohne diese Belastung. Wissenschaftlich gesehen ist diese Zahl jedoch umstritten, weil sie auf einer statistischen Hochrechnung basiert und die Luftbelastung nur einer unter vielen Faktoren ist, die die Gesundheit beeinflussen.

Experten alarmiert: Wärme-Energiewende ohne Holz nicht machbar
Vor diesem Hintergrund schlagen Experten renommierter Branchen-Fachverbände Alarm, wie z.B. der GesamtVerband OfenBau e.V. (GVOB), der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV), die Europäische Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft e.V. (EFA) und Vertreter der Ofenbau-Branche aus Industrie und Handwerk. Nötig sei jetzt eine klare, differenzierte und faktenbasierte Bewertung moderner Holzfeuerstätten in größeren Zusammenhängen. „Für die Klimaschutzziele und die Energiewende im Wärmesektor ist Holz als regionaler, regenerativer und CO2-neutraler Energieträger unverzichtbar“, so der Vorsitzende des GVOB-Vorstands, Robert Mülleneisen. „Denn das Ziel ist es, in wenigen Jahren 65 % des Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien zu decken.“ Mit einem Anteil von 39,5 % aller erneuerbaren Energien im Bereich Wärme bleibt die Holzfeuerung in privaten Haushalten mit großem Abstand die wichtigste erneuerbare Energie.

Nur rund 8 % des gesamten Feinstaubs (PM10) durch Holzfeuerungen
Die Fakten des UBA sprechen eine klare Sprache: Im bundesweiten Gesamtvergleich tragen Holzfeuerstätten heute nur 8,2 % zur Feinstaubbelastung (PM10) bei: Einzel¬raumfeuerungen mit Scheitholz 6,5 %, Pelletheizungen und Pelletkaminöfen 0,3 %, Scheitholz und Hackschnitzelkessel 1,5 % (PM10; UBA 2020). Und an den PM2,5-Feinstaubemissionen in Deutschland sind Holzfeuerungen laut UBA-Berichterstattung 2022 nur zu 18 % beteiligt, während die Belastung durch den Verkehr insgesamt bei 26 % liegt – Straßenverkehr 20 % und weiterer Verkehr 6 % (Stand 2020).

Abgesehen davon erscheint es Fachleuten zu kurz gegriffen, wenn für die Bewertung einer Technologie nur einzelne Parameter herangezogen und diese nicht in einen vernünftigen Gesamtzusammenhang gestellt werden, meint Guido Eichel, stellvertretender Vorsitzender des GVOB-Vorstands, und stellt klar: „So werden zum Beispiel die Feinstaubemissionen von Holzfeuerstätten häufig nur mit den rein motorischen Emissionen, also den Auspuff-Abgasen von Straßenfahrzeugen verglichen. Rechnet man allerdings den Brems-, Reifen- und Straßenabrieb hinzu, sind die Emissionen des Straßenverkehrs höher als die von Holzfeuerungen. Und wenn zusätzlich alle Verkehrssektoren berücksichtigt werden, also auch Bahn-, Schiffs-, Flugverkehr und sonstige Verkehrsmittel, haben Holzfeuerstätten im Vergleich einen weitaus geringeren Anteil.“

Heizen mit Holz hat Zukunft
Mit modernen Systemen, die alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen, und durch die Außerbetriebnahme von Altanlagen, wie es die 1. BImSchV vorschreibt, fällt die Feinstaub- und Ökobilanz für das Heizen mit Holz insgesamt positiv aus. Der natürliche Energieträger spart große Mengen CO2 ein und verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoff-Importen. Holz aus heimischen Wäldern ist die nachhaltig verfügbare Energiequelle mit kurzen Transportwegen. Im europäischen Vergleich verfügt Deutschland über die höchsten Holzvorräte. Eine Holzfeuerstätte lässt sich krisensicher bei Stromausfall betreiben und ist die ideale Ergänzung zu solarthermischen Anlagen oder Wärmepumpen. Dank innovativer Technik in Verbindung mit einem verantwortungsvollen Umgang kann man die Emissionen eines Holzfeuers auf ein Mindestmaß reduzieren.

Auch in Zukunft sollen Verbraucher den behaglichen Komfort und die Kultur natürlicher Wohlfühlwärme durch innovative Geräte guten Gewissens genießen können. Dafür setzt sich der GVOB, seine Partnerverbände und die Ofenbau-Branche ein. Hierzu signalisiert der GesamtVerband OfenBau e.V. seine Bereitschaft zum offenen, sachlichen Dialog mit allen Aktionspartnern bis hin zur Politik.

Einen Infofilm zum Thema findet man auf www.kachelofenwelt.de/service/filme/die-wahrheit-ueber-kacheloefen/

 
Die Wahl des geeigneten Ofens hängt vom persönlichen Geschmack ab. Die technischen, baulichen und gebrauchsspezifischen Parameter besprechen Sie am besten mit uns. Wir sehen uns auch gern die genauen Gegebenheiten vor Ort bei Ihnen zu Hause an.
Wir bieten Ihnen alle geeigneten Varianten eines Ofens an. Kaminkassetten für den nachträglichen Einbau in eine vorhandene offene Feuerstelle bis zur schornsteinlosen und rauchfreien Verwendung von  Bio-Ethanol-Brennern. Finden Sie bei uns Ihre Feuerungsanlage – optimiert für Passivhäuser oder mit maximaler Leistung für das ganze Haus.
Der Wärmespeicher sorgt für möglichst effiziente Verwendung des Brandstoffs. Mit Naturstein, Wasser oder Speichermassegranulat. Sichtbar oder unsichtbar. Ganz nach Ihren Wünschen. Fragen Sie uns.
Rechnen Sie mit weniger als Sie denken – denn unsere angebotenen Kamine setzen auf Qualität und einen hohen Wirkungsgrad. Mit einem Kilogramm trockenem Brennholz erzielen Sie je nach Holzart eine Heizleistung von ca. 3 Kilowatt. Die angegebene Nennwärmeleistung auf dem Typenschild unserer angebotenen Geräte entspricht einer Mindestwärmeleistung, die durch eine Prüfung nach DIN nachgewiesen wird. Die Wärmeleistung ist abhängig von der Menge des Brennstoffs und der Verbrennungsluftzufuhr.
Die kW-Stärke gibt an, welche Leistung eine Anlage hat und wie viel Strahlungswärme das Gerät abgibt. Dabei handelt es sich um eine Prüfleistung, die auf die Bestimmungen des jeweiligen Landes ausgerichtet ist. Die tatsächliche Wärmeleistung hängt von der individuell gewählten Holzauflage durch den Benutzer ab. Für ein angenehmes Raumklima ist die Raumgröße von entscheidender Bedeutung. Wählen Sie ein Gerät mit zu geringer Leistung wird der Raum nicht ausreichend warm und bei zu großer Leistung werden Sie die Luft schnell als überhitzt empfinden. Bei Speicheröfen – egal ob Wasser-oder Natursteinspeicher – wird der Speicher beim Anfeuern viel Energie aufnehmen. Bei diesen Geräten kann ein etwas höherer kW-Wert angesetzt werden.
Jeder Schornstein ist anders und ist abhängig vom Standort und sogar vom Wetter. Ein Schornstein erzeugt durch die aufsteigende warme Luft einen Unterdruck im Brennraum, der für die Zuführung der Verbrennungsluft  notwendig ist. Nur wenn der Schornstein und die Verbrennungsanlage optimal aufeinander abgestimmt sind erzielen Sie einen guten Abbrand. Sprechen Sie Ihren Schornsteinfeger für eine individuelle Beratung an oder bitten Sie ihn einen gemeinsamen Termin mit uns abzustimmen.
Die Wahl des Brennstoffes ist ganz wesentlich und hängt eng mit der Nutzungsart zusammen. Wenn die Heizungsanlage für dauerhaften Abbrand in behaglicher Atmosphäre sorgen soll und Sie Zugriff auf gutes Brennholz haben, dann sollten Sie auch eine Anlage für Holzbrand wählen. Ist Ihnen die Lagerung, Transport und das Nachlagen der Scheithölzer zu beschwerlich, so können Sie auf Pellet-, Gas- oder auch Bio-Ethanol-Brenner zurückgreifen.
Für die Befeuerung eines Kaminofens sind naturbelassene Holzsorten am besten geeignet. Laubhölzer wie Buche, Eiche oder Birke haben einen hohen Energiewert und sind daher gut für die Verbrennung in Kaminanlagen geeignet. Sie verbrennen konstanter und erzeugen weniger Verbrennungsgeräusche als Nadelhölzer. Achten Sie auf darauf, dass Ihr Brennholz ausreichend getrocknet ist und eine maximale Restfeuchte von 20%  nicht überschreitet. Nur so erhalten Sie einen sauberen Abbrand mit hoher Energieausbeute.
Bei der Verbrennung von Scheitholz entstehen verschiedene Verbrennungsprodukte darunter auch Staub und Ruß. Zudem verändert sich die Zusammensetzung der Verbrennungsprodukte während des Abbrandes. Dies ist eine spezifische Eigenschaft der Scheitholzverbrennung, die sich aus der Art des Brennstoffes und dem chargenweisen Betrieb ergibt. Insbesondere feste Bestandteile wie Staub oder Ruß können sich an der vergleichsweise kalten Sichtscheibe der Feuerstätte oder auch an der Schamotteauskleidung niederschlagen. In der Anbrennphase mit eher geringen Verbrennungstemperaturen kann es zu vermehrten Anhaftungen kommen, die in der heißen Hauptverbrennungsphase auch wieder abgebaut werden können.

Verrußungen oder schleichende Verschmutzungen an der Sichtscheibe von Holzbrandfeuerstätten können je nach verwendetem Brennstoff und den bauseitigen Bedingungen (z.B.) Zugverhalten des Schornsteins) variieren und können auch bei korrekter Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr nicht gänzlich vermieden werden. Der Verschmutzungsgrad der Sichtscheibe kann allerdings durch die Verbrennung von fachgerecht vorbereitetem und entsprechend getrocknetem Mischholz positiv beeinflusst werden.

Die vorwiegende Verwendung von Weichhölzern (wie z.B. Kiefer- oder Fichtenholz) kann aufgrund deren Zusammensetzung eine Erhöhung der Reinigungsintervalle nach sich ziehen, da diese Hölzer häufig Harzeinschlüsse aufweisen. Eine überwiegende Verwendung von Harthölzern während des Anheizens der Feuerstätte führt aufgrund der hohen Dichte und des langsamen Anbrennens häufig zu länger anhaltend niedrigen Verbrennungstemperaturen mit entsprechend stärkerer Neigung zu Ablagerungen an der Sichtscheibe. Hier kann es helfen Hartholz mit feiner Stückigkeit zu verwenden.

Maßgeblich zur Bewertung der auftretenden Scheibenverschmutzung ist aber die Betriebszeit in der diese entstehen. Leichte Verfärbungen oder geringe Anhaftung von Rückständen innerhalb eines Tages sind je nach verwendetem Brennstoff zu erwarten, erfordern aber bei üblichen Ansprüchen an die Reinheit der Scheibe unmittelbar noch keine Reinigung. Die tatsächlichen Reinigungsintervalle hängen von den persönlichen Ansprüchen sowie der Betriebsweise und der Häufigkeit ab.
Die während des Verbrennungsvorgangs in einer Feuerungsanlage entstehenden Verbrennungsrückstände können sich auch an der Sichtscheibe absetzen. Um dies zu vermeiden sind viele Feuerungsanlagen derart konstruiert, dass die Scheiben weitgehend rußfrei bleiben. Mit der Scheibenluftspülung wird vorgeheizte Sekundärluft an der Innenseite der Scheibe entlang geführt und erzeugt dort einen permanenten Luftstrom, der die Scheibe sauber hält. 
Feuerungsanlagen können in RLU-Ausführung mit externer Verbrennungsluftzufuhr betrieben werden und sind durch das DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) für einen raumluftunabhängigen Betrieb im Luftverbund (Zuluft, Rauchrohr, Kaminofen) zugelassen. Durch eine besonders effektive Abdichtung sind RLU-Geräte geeignet einen Unterduck von bis zu 8 Pascal auszuhalten. Mit dieser Technik gewährleisten sie den sicheren Abbrand bei gleichzeitigem Betrieb von Wohnungslüftungsanlagen ohne zusätzliche Sicherheitseinrichtungen. Die Verbrennungsluft muss für die raumluftunabhängige Betriebsweise zwingend über dichte Leitungen von außen dem Gerät zugeführt werden. 
Wir bieten Ihnen optimierte Geräte für die raumsensiblen Einbausituationen bei uns. Unsere angebotenen kompakten Geräte sind mit der Bezeichnung GET (Geringe Einbau-Tiefe) gekennzeichnet.
Weniger ist mehr. Damit Sie auch auf Passivhausstandart immer auf der sicheren Seite sind, bietet wir Ihnen Geräte mit wenig kW an und empfehlen  Geräte, die raumluftunabhängig mit separater externer Luftzufuhr für die optimale Wärmemenge sorgen. Generell gilt: Je stärker ein Gebäude abgedichtet wurde (Passivhäuser), umso geringer ist der kW-Wert zu wählen. Für weitere Fragen wenden Sie sich an den Passivhaushersteller und an uns.
Sie benötigen einen Zugang zu einem Schornstein, der die technischen Voraussetzungen für das gewählte Produkte erfüllt und von Ihrem Schornsteinfeger als zulässig abgenommen werden muss. Für die Aufstellung Ihres Ofens sind die allgemeinen Aufstellungshinweise zu beachten - wie Mindestabstände zu brennbaren Wänden und die Aufstellung auf unbrennbarem Untergrund. Für Passivhäuser empfehlen wir Ihnen Geräte mit niedrigen kW-Werten oder Geräte mit Verbrennungsluftzufuhr von außen (RLU) oder gleich eine Anlage mit Warmwasseraufbereitung. Sprechen Sie Ihren Passivhaushersteller auf weitere Vorgaben an oder lassen Sie sich vor Ort durch uns beraten.

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